Frauen Verbandsliga: ATV Dorstfeld – SG Iserlohn-Sümmern 34:24 (14:16)
Die Begegnung beim Tabellenzweiten sollte zum absoluten Spiegelbild der Hinrundenpartie werden. Wieder zeigten wir eine bärenstarke erste Halbzeit, um dann nach der Pause erneut völlig unter die Räder zu kommen.
Ungewohnt, aber durchaus von Erfolg gekrönt, starteten wir mit einer defensiven Deckungsvariante. Die Motivation war nach den letzten Niederlagen groß und zeigte auch schnell Wirkung auf der Anzeige. Über Miris 5:2 (8.) und Emilys Tempogegenstoßtreffer zum 6:10 (14.) hatten wir unseren Gegner gut im Griff: Hinten stabil, dazu eine herausragende Christina im Tor, aber auch mal etwas Glück mit Pfosten bzw. Lattenwürfen. In der Offensive lief der Ball schnell durch die Positionen, klappte auch endlich mal der Pass zu den Linksaußen, wo die sonst oft ungesehenen Miri und Lara 5 Treffer in einer Halbzeit beisteuerten. Dazu eine treffsichere Tabsi auf den anderen Seite, die mit ihren Aufsetzern Torhüterin und Trainer des Gegners schier zur Verzweiflung brachte.
Schon nach gut 20 Minuten begann sich die Partie zu verändern. Dorstfeld hatte eine Auszeit genommen, und die nun folgenden Umstellungen bei den Gastgeberinnen sorgten dafür, dass unser Angriff zusehends Probleme bekam. Der ATV kam immer näher heran und auch wenn wir mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause noch einmal konterten, mussten wir uns definitiv etwas einfallen lassen.
Doch in der zweiten Halbzeit fanden wir im Angriff keine Mittel mehr. Nur noch acht Treffer in 30 Minuten sprachen eine deutliche Sprache. Auch in der Defensive verloren wir mehr und mehr den Zugriff. Benni versuchte einige Anpassungen, doch die kurzen Deckungen gegen den Dortmunder Rückraum verpufften gegen ein in der Breite sehr stark besetztes Team. Die Kräfte ließen nach, obwohl man mit einer voll besetzten Bank angetreten war. Letztlich spazierte der Tabellenzweite nur noch durch unsere Abwehr, war von Gegenwehr nichts mehr zu erkennen. Wieder bleibt die Erkenntnis, dass wir auch gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte mithalten können, aber leider nicht über 60 Minuten.
Es spielten: Christina, Nele; Michelle (2), Lara (2), Miri (3), Tabsi (9), Lena, Lotta (1), Charlotte, Tea (1), Emily (1), Sara, Vava (1), Germaine (4/2)
Bericht: Bianca Kinze